Armenien 2024

Armenien 2024

Datum: Juli/August 2024

Autoren: Anke und Joachim

Die Grenze

Ein allerletztes Mal schaut ein Grenzbeamter in unsere Papiere, dann ein herzliches „Welcome to Armenia“ und der Schlagbaum öffnet sich und wir nehmen die ersten Kilometer unter die Räder. Davor hatten wir allerdings 1,5 Stunden Einreiseformalitäten zu durchlaufen. Zuerst Einreise der Personen, getrennt nach Fahrer und Beifahrer. Dann zum Zoll, hier interessanter Weise die Frage nach Medizin, gemeint sind wohl Betäubungsmittel. Außer der Flasche georgischen Schnaps hatten wir nichts zum Vorzeigen. Ein Blick in den von den Zollbeamten liebevoll „house car“ genannten ULG reichte und wir durften zur nächsten Station. Das Wiegen, um die Straßennutzungsgebühr zu bestimmen. Wir wiegen 3.680 kg ohne Anke und Joachim, macht 23 Euro ausschließlich in bar zu zahlen und mit Beleg. Weiter dann die Einfuhr des Sprinters. Der Beamte schaute auf den Fahrzeugschein, als hätte der so einen noch nie gesehen. Kann sein, weil der Hersteller Hymer und Mercedes ist. Schließlich erhalten wir dann die „temporary import declaration“ für 1 Jahr in der Hand, was wichtig ist, damit wir den ULG in Armenien stehen lassen können. Weiter dann zum Röntgen. Ja, unser ULG wird geröntgt, die PKW müssen da nicht durch. Zum Schluss dann noch die Haftpflicht-Versicherung. Ein Büro, zwei auf drei Meter. Ein kleines Fenster und eine Glastüre. An der Stirnseite ein durchgesessenes Sofa, zwei winzige Schreibtische mit Computern drauf. Anke wird von dem knitzen, untersetzen Versicherungsmenschen ebenfalls neben sich aufs Sofa gebeten. Grund: Anke soll etliche Daten für die Versicherungspolice selber eintippen. Das klappt auch ganz gut. Bezahlt wird wieder in bar, hier gehen auch Euros. Ausgestattet mit vielen Papieren dann zum Schlagbaum.

Hier noch einmal der Link zu unserem Travel Tracker, mit den einzelnen Reise-Stationen in Armenien.

https://findpenguins.com/3ttl2bbkugnfu/trip/6647a33311f836-18789952?s=192261c1a615b55e03a83a7059037b225a90dd68

Auf den ersten Kilometern in Armenien passiert noch nicht viel, erst als wir über den ersten Pass drüber sind und durch die ersten Dörfer fahren, bemerken wir einen Unterschied zu Georgien. Die Dörfer machen auf uns einen ärmlicheren Eindruck. Die Häuser kleiner und in ziemlich schlechtem Zustand. Etliche Häuser verlassen und teilweise zusammengebrochen. Die Traktoren und die Geräte uralt, die Straße in schlechtem Zustand. So steuern wir unseren ersten Platz für die Nacht an, einen von drei Campingplätzen in Armenien, den Kanchaqar Camping Platz in Alaverdi. Auf dem Weg dorthin kommen wir noch an einer immens großen Industrieruine vorbei. Eine aufgegebene Kupfermine, die zu Sowjetzeiten 30% des Kupferbedarfes der ganzen Sowjetunion gedeckt hat. Wir fahren zwei, drei Kilometer daran entlang, rostige Schornsteine, die Fabrikhallen mit leeren Fenstern. Aber Teile der Verwaltungsgebäude bewohnt, was an Wäsche vor den Fenstern zu erkennen ist. Nicht sehr einladend die ersten Eindrücke. Dafür werden wir von Martin auf dem Campingplatz freudig begrüßt, und wir stellen den ULG so, dass wir einen guten Blick in die Bergwelt haben. Leider sind die Berge Wolkenverhangen, sodass wir nicht allzu weit schauen können.

UNESCO Weltkulturerbe-Klöster: Hagphat und Sanahin

Am nächsten Morgen ist das Wetter nicht viel besser, dazu nieselt es hin und wieder ganz leicht. Macht nichts, wir machen uns zu Fuß auf den Weg, um das Kloster Hagphat, das oberhalb am Hang liegt, zu besichtigen. Eines der Klöster das zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Das Kloster stammt aus dem 10. Jahrhundert, ist umgeben von wehrhaften Mauern und auf dem Grund verteilen sich mehrerer Gebäude. Die Kirchen sind innen nackt und leer. Keine Fresken, keine Bilder, keine Kerzen. Nur der dunkle kalte Stein und die Böden mitunter auch nur aus Erde bestehend.

In der Vorhalle, dem Gawit, der Heiligkreuz Kirche treffen wir Nachbarn vom Campingplatz. Der Vater Opernsänger aus Dresden, gemeinsam per Motorrad, mit seinen beiden Söhnen, unterwegs. Für ihren Blog stimmt er ein mittelalterliches Lied in lateinischer Sprache, in dieser tollen Akustik, an. Wir dürfen teilhaben und mitfilmen. Zwei Minuten Gänsehaut!

Ein weiteres Kloster auf einem anderen Berg gehört ebenfalls zu dieser Weltkulturerbestätte. Das Koster Sanahin. Die Kirchen ähneln sich schon sehr, da im gleichen Jahrhundert gebaut. Die gleiche Architektur, der gleiche Stein. Hier jedoch ist der ganze Kirchenbereich mit Jahrhunderte alten Grabplatten ausgelegt, die krumm und schief eng aneinander am Boden liegen. Ein seltsames Gefühl über die alten Gräber zu laufen. Die Stimmung hier ist recht düster, ein wenig mystisch durch die paar Kerzen die vor einer kleinen Kapelle innerhalb des Komplexes brennen. Hier finden wir allerdings eine Kirche die für Gottesdienste genutzt wird. Der Altarraum ist geschmückt, es stehen Holzbänke für die Messe bereit und unterhalb der Kuppel hängt ein großer Leuchter. In beiden Klöstern konnten wir keine besondere religiöse Stimmung erleben, wie wir das in Georgien erlebt haben.

Gjumri

Wir fahren weiter Richtung Süden und kommen am späten Nachmittag in die Stadt Gjumri, finden einen Parkplatz in der Nähe der Fußgängerzone und gehen los. Kommen zunächst am zentralen Platz vorbei, der mit Heavy-Metal Musik massiv beschallt wird. Was uns auffällt ist die allgegenwärtige Polizei mit den eingeschalteten blauen und roten Lichtern auf dem Autodach, die jeden der falsch parkt sofort zur Weiterfahrt per Lautsprecher auffordert. Und so manchem Mercedes S Klasse Fahrer auch hinterherfährt, um sicherzustellen, dass der nicht gleich wieder in zweiter Reihe parkt.

Heute ist Samstag und in der Fußgängerzone findet ein Fest statt. Zu essen gibt eine Art „Käsespätzle“, wie Joachim den Geruch gleich in Worte fast. Das typische armenische sehr dünne Fladenbrot Javasch wird in kleine Stücke geschnitten und mit dem sehr würzigen Käse und Gewürzen im Topf erhitzt. Riecht lecker und sieht auch gut aus, aber wir hatten kurz zuvor wunderbaren Schokoladenkuchen, gefüllt mit Walnüssen und Vanilleeis dazu. Am Ende der Fußgängerzone laute Musik, dazu eine Trachtentanzgruppe die mit den Umstehenden einen armenischen Volkstanz einübt. Und wie überall auf der Welt gibt es Begabte und weniger Begabte was Rhythmus und Tanzschritte angeht. Wir bleiben stehen und schauen eine Weile zu.

Nach Gjumri sind wir gekommen, um uns die Bürgerhäuser vom Ende des 19. Jahrhunderts anzusehen. Große Gebäude mit einem oder zwei Stockwerken, gebaut aus massiven schwarzen und orange farbenen Steinen. Dazu sehr schöne Holztüren. Leider sind viele Häuser dem Verfall preisgegeben. Ursache könnte das schwere Erdbeben von 1988 sein, wo viele Häuser so schwer beschädigt wurden, dass sich eine Renovierung nicht mehr lohnt.

Auf dem Weg zum Aragaz (4090 m)

Wir verlassen Gjumri und kommen auf dem weiteren Weg an der Kathedrale von Talin vorbei. Hier können wir sehen was das Erdbeben angerichtet hat. Die Kathedrale ist in weiten Teilen eingestürzt, mit massiven Metallgerüsten abgestützt und so wie es aussieht, wird langsam wieder aufgebaut. Im angrenzenden Friedhof fallen uns die Soldatengräber auf. Schwarze, glänzend polierte fast mannshohe Grabsteine, auf denen auf der einen Seite die Soldaten mit Ausrüstung abgebildet sind. Alle mit einem Lachen im Gesicht, was letztlich ein falsches Lachen sein dürfte, angesichts des Krieges in dem der Tod Alltag ist. Auf der anderen Seite der Steine die Portraits im Stein und die Lebensdaten. Gefallen 2020, bzw. 2021, Auseinandersetzung mit dem Nachbarn Aserbaidschan. Keiner wurde älter als 21 Jahre. Blauer Himmel, Sonnenschein, eine friedliche Atmosphäre. Nachdenklich laufen wir zum ULG zurück.

Auf dem Weg zum höchsten Berg Armeniens, dem Aragaz, dessen Gipfel 4.090 Meter misst, kommen wir noch an der Festung Daschtadem vorbei. Eine ganz besondere Anlage, da sie nicht wie viele Festungen auf einem Felsen sitzt, sondern sich mehr oder weniger in der flachen Landschaft ausbreitet. Besonders angetan hat uns das Innerste. Eine Festung in der Festung mit ungewöhnlich runden und eckigen Türmen, und ebenfalls noch mal umgeben mit einer Verteidigungsmauer. Was für eine Manifestation von militärischer Macht. Hier lässt sich gut ein Teil der armenischen Geschichte des Mittelalters erkennen. Die Herrscher waren keine christlichen Armenier, sondern zuerst die Osmanen und dann die Perser. Fremdherrschaft über Jahrhunderte hinweg für ein zahlenmäßig kleines Volk.

Ein paar Kilometer weiter biegen wir von der Hauptstraße ab und folgen der noch ganz passablen Straße den Berg Aragaz hinauf. Insgesamt 35 Kilometer und gut 2.000 Höhenmeter sind es bis zur verlassenen Forschungsstation für kosmische Strahlung, die die Sowjets hierher gebaut hatten. Wir streifen über das verlassene Gelände, wundern uns über Metallkästen auf hohen Stangen und allerlei Metallschrott der in der Landschaft liegt. Ein weiterer „lost space“ auf unserer Reise.

Wir bleiben für die Nacht hier oben, stellen schnell fest, dass es kalt wird sobald die Sonne hinter dem Bergrücken verschwunden ist. Letzte Wolken verziehen sich, wir laufen von unserem Stellplatz ein paar Meter einen Hügel hinauf und können weit im Westen den mystischen Berg Ararat (5137 m) in der Türkei sehen, mit seinem schneebedeckten Gipfel. Was ein Anblick! Wir bleiben allerdings nicht lang, denn es wird wirklich kalt. In der Nacht brauchen wir das erste Mal die Heizung im Auto. Zum Frühstück scheint die Sonne und wir genießen die frische Bergluft. Allerdings ziehen doch recht schnell Wolken auf und wir sind skeptisch, ob wir die Wanderung auf einen der Gipfel angehen sollen. Da die Landschaft auf dem Weg nach oben sich kaum ändert und wir kein Wetterrisiko eingehen wollen, machen wir den ULG startklar und fahren wieder hinab in die Tiefebene um Eriwan herum.

Die Hirtenfamilien die auf den Hochalmen ihre Schafe weiden lassen, sind alle morgens auf dem Weg in höhere Regionen und so müssen wir das eine oder andere Mal warten bis die riesigen Herden die Straße überquert haben. Die Hütehunde bleiben allerdings bei den Zelten der Hirtenfamilien. Zwischen den wenigen Kühen und Kälbern die vor Ort bleiben, fallen die Hütehunde aufgrund ihrer Größe gar nicht auf. Nur die längeren Beine der Hunde machen den Unterschied. Es sind unglaublich Respekt einflößende Tiere.

Um Eriwan herum

Der Weg durch die heiße Tiefebene, um Eriwan herum, bietet nichts Ansehnliches. Die wenige Vegetation ist sommerlich von der Sonne gelb-braun verbrannt. Längs der Straße zersiedelte Landschaft. Ein paar Wohnhäuser, dazu kleine Industriebetriebe, verlassene Gebäude, seien es ehemalige Tankstellen oder nicht fertiggestellte Gebäude unterschiedlichster Größe. Unser erstes Ziel an diesem Tag ist die Saghmosawank Kirche, die ein paar Kilometer abseits der Hauptstraße oberhalb der Kasach-Schlucht liegt. Es ist Montagvormittag und der Parkplatz ist voll. Wie geht das denn? Wir laufen die paar Meter zur Kirche und sehen den Grund dafür. Hier und jetzt wird geheiratet. Die Braut ganz in Weiß, geschlitztes Kleid mit Schleppe, der Bräutigam im dunklen Anzug. Ein Blick in die Gesichter der beiden und wir sehen ein ganz junges Paar, beide keine 22 oder 23 Jahre alt. Was uns wundert, und das nicht zum ersten Mal bei solchen Gelegenheiten. Die Frauen „bretzeln“ sich auf. Stöckelschuhe, kurze und lange Röcke, Schultern frei, schön geschminkt. Die Männer dagegen: Ein besseres T-Shirt über der Hose ist auch gut genug. Aber dafür mit neuen Sneakers, die weißen Sohlen noch ohne bräunliche Färbung. Dann beginnt die Messe in einer Weihrauch verrauchten Seitenkapelle und wir bleiben eine Weile stehen. Die beiden stecken sich die Eheringe an, geküsst wird allerdings hier nicht. Wir verlassen die Kirche, schlendern drum herum, werfen einen Blick in die Schlucht und machen uns auf den Weg zur nächsten Kirche, die nur ein paar Kilometer weiter entfernt ist.

Die Howhannawank Kirche ist, wie die Saghmosawank, auch eine apostolische Kirche aus dem 12/13. Jh. und als Besonderheit ist ihre Vorhalle, der Gawit mit einer offenen Kuppel versehen, durch die mehr Licht eindringen kann.

Kirchen und Kirchenklöster hat Armenien mehr als genug. Joachim´s Meinung dazu: „Seen one – seen all“. Anke will allerdings die allermeisten anschauen und so führt uns der Weg nach Etschmiadsin. Diese Kirche die in einem riesigen Komplex mit Priesterseminar, Pilgerhotel, Museum, und dem Katholikos-Sitz steht, zählt ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe und ist das religiöse Zentrum Armeniens. Zu unserer großen Enttäuschung ist die Kirche für Renovierungsarbeiten geschlossen. Nur der von außen, frei zugängliche Glockenturm, mit seiner Ausmalung vermittelt ein bisschen den Eindruck, was es im Inneren zu bestaunen gegeben hätte.

Das armenische Meer – der Sevan-See

Wir wollen raus aus der Hitze und schlagen den Weg zum Sevan-See ein. Zuvor nehmen wir noch den Weg über einen kleinen Pass nach Dilijan, welches auf 1500 Metern liegt und ein sehr angenehmes Klima hat. Wir schlendern entlang der wenigen historischen Gebäude, mit ihren großen ausladenden Balkonen die ins Tal weisen. Für die Touristen gibt es ein kleines Angebot an Restaurants und Cafés und wir lassen uns in einem von diesen Crêpes mit Nutella und Banane machen. Eine dieser weltweiten angebotenen und immer lecker schmeckenden Verführung.

Zurück über den Pass um das Sevankloster in Augenschein zu nehmen. Hier interessant, es liegt auf einer Halbinsel und der Blick geht weit über den See. Da Eriwan nur gut eine Stunde Autofahrt entfernt ist, ist hier entsprechend was los. Das Ufer der Halbinsel bietet genug Platz zum Baden. Die Parkplätze belegt, Souvenirstände mit allem Möglichen und Unmöglichen Krimskrams, Eisverkäufer, Getränkeverkäufer und ein Geschiebe die Treppen zum Kloster rauf und runter. Das Kloster selbst, nun ja, ein weiteres Kloster. Hier zählt der Blick und der Ort.

Jetzt aber fahren wir entlang des Sevansee. Der liegt auf 1.900 Meter Meereshöhe und seine Fläche ist gut 2,5 mal so groß, wie die vom Bodensee. Nach ein paar Kilometer biegen wir von der Straße ab, hoppeln noch ein paar hundert Meter auf einem schmalen Pfad Richtung Ufer und parken den ULG direkt an einem gerade Mal 100 Meter breiten weißen Sandstrand. Nachteil hier: Der Sand ist ziemlich mit Kuhscheiße verziert, allerdings schon trocken und von daher riecht es nicht. Am nächsten Vormittag kommen sie dann. Eine riesige Kuhherde, die vor uns vorbeizieht und sich 200 Meter entfernt ins kühle Wasser des Sees stellt und nichts macht, außer wiederzukäuen und eben Kuhdung zu produzieren. Im Lauf des Tages treiben die Hirten die Herde weiter und am Abend ist dann noch mal „Kuhbaden“ angesagt. Für uns fiel von daher das Schwimmen im See aus.

Am Morgen ist der Himmel wolkenverhangen, recht kühl, da wir uns auf 1.900 Meter Meereshöhe befinden und zudem weht ein bisschen Wind, was uns das Weiterfahren doch sehr erleichtert. Der Platz war wunderschön. Wir fahren entlang des Sevansees, mal direkt am Ufer entlang, mal geht die Straße etwas weiter landeinwärts dahin. Weit im Süden des Sees, der gut zweimal so groß ist wie unser Bodensee, kommt dann die Abzweigung nach Noratus. Dort auf einer Anhöhe stehen, liegen oder fast in der Erde versunken, hunderte von Chatschkaren. Die armenischen Kreuzsteine. Wie auch an anderen historischen Stätten, hat hier der „Fond of the Ambassador of the United States“ für die Rehabilitierung der Stätte gesorgt. So können wir dutzende Kreuzsteine an ihrem mutmaßlich ursprünglichen Standort betrachten. Kein Stein gleicht dem anderem. Große und kleine, unglaublich reich verzierte und auch sehr einfach gehaltene Steine finden sich. Leider gibt es keinerlei Erklärung, warum dieser oder jener der Chatschkare hier steht. Da die meisten Steine zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert entstanden sind, können wir uns nur die als Flachrelief in den Stein gehauene frühchristliche Symbolik anschauen und mutmaßen. Immer findet sich ein Kreuz in der Mitte, und an den Außenseiten Hinweise auf den Spender oder den Zweck. So streifen wir gut eine Stunde zwischen den Kreuzsteinen umher.

Zu unserer Verwunderung ist das Feld der Kreuzsteine mit einem ausufernden aktuellen Friedhof umgeben. Der für die wenigen Menschen, die hier am Sevansee leben, viel zu groß ausfällt. Vor allem wundert uns, wer sich ausgerechnet hier ein mitunter monumentales Grabviereck absteckt, dazu noch überdimensional ausfallende Grabsteine darauf platziert. Ein noch unterschwellig nichtchristliches Gefühl, dass dieser Ort etwas Besonderes, etwas Heidnisches hat? Auch müssen es ungeheure Summen sein, die hier mitunter aufgewendet werden. Wir streifen kreuz und quer durch den Friedhof. Was uns noch auffällt und verwundert zurücklässt: In der Zeit als hier die Kommunisten herrschten, wurden auch riesige Grabanlagen errichtet. Also auch damals waren nicht alle gleich, einige mussten entsprechendes Vermögen haben. Viele sind sehr jung gestorben, und vor allem die Männer wurden auch bis heute selten älter als 65 Jahre. Die Ehefrauen, die viele Jahre später starben, wurden direkt daneben bestattet und ihr Antlitz, wie von uns oft gesehen, mit Laser in den schwarzen Stein graviert. Die Witwen mit müden Augen, grämlichem Gesichtsausdruck und mit Kopftuch.

Kurz bevor wir den Vardenyats-Paß (2.400 Meter) angehen, halten wir noch bei einem Fischer, der an der Straße gerauchten Fisch anbietet. Zwei schöne Seeforellen landen in der Plastiktüte und wir bezahlen knapp 5 Euro. Kurz vor der Passhöhe folgt dann der Geschmackstest. Sind die lecker, dazu ein paar Gurkenscheiben, frisches Lavaschbrot (sehr dünnes Fladenbrot aus dem Ton-Ofen) und zum Schluss noch ein kleiner Schluck vom georgischen Schnaps. Dazu der herrliche Blick auf den See.

Richtung Süden – die Mitte von Armenien

Die Passstraße geht recht flach dahin, dazu zum Teil frisch geteert, bloß ein paar Kilometer sind noch Baustelle. Kurz hinter dem Pass Richtung Süden ändert sich das Landschaftsbild dramatisch. Hatten die Bauern auf den Hochweiden rund um die Passhöhe gerade noch Heu für den Winter gemacht, so ist jetzt alles sommerlich braun und trocken. Kein Grün mehr in der Landschaft, steile Felsformationen mit tiefen Erosionsrinnen und verschiedenfarbige Gesteinsschichten prägen ab hier die Landschaft.

Zwei Kilometer die Serpentinen bergab, liegt auf einem breiten Vorsprung die Orbelian Karawanserei. Erbaut im Jahr 1332 von Prinz Orbelian, Spross einer bedeutenden armenischen Adelsfamilie. Das knapp 50 Meter lange Gebäude mit dem flachen Dach aus Nut und Feder massiven Steinen und dem separaten Eingangsbereich blickt weit ins Tal. Wir treten ein und müssen etwas warten, bis sich die Augen an die Dunkelheit und das fahle Licht gewöhnt haben, bevor wir weiter hineingehen. Auf dem unebenen Boden tapsen wir langsam vorwärts. Die Nischen die links und rechts vom Hauptgang abgehen bleiben im Stockdunkeln. Wir könnten zwar eine Taschenlampe holen, aber die Vorstellung, wie sich die Reisenden damals nur annährend gefühlt haben müssen, wäre dahin. Wieder draußen laufen wir noch zu einem kleinen Stand mit Souvenirs, Honig, selbstgemachtem Schnaps – in 1 Liter Flaschen – und selbstgemachten Süßigkeiten. Ein weiteres Mal werden wir in gebrochenem Deutsch begrüßt. Der Mann war für zwei Jahre als Soldat in der DDR und hat sich ein paar Brocken Deutsch bewahrt. Für uns nicht das erste Mal, auf ehemalige Sowjetsoldaten zu treffen, die in der DDR ihren Militärdienst abgeleistet hatten. Wir probieren ein paar von den Süßigkeiten, sind überzeugt und kaufen, aber erst nachdem Anke den Preis verhandelt hat.

Weiter über unzählige Serpentinen hinab ins Tal. Mit jedem Meter den wir fahren wird es wärmer und dann richtig heiß. Als wir am späten Nachmittag am Cross Way Campingplatz eintreffen hat es 33 Grad. Schnell den ULG im Schatten von hohen Pappeln geparkt, Badehose an und rein ins kühle Nass. Der Campingplatz, einer von nur dreien in Armenien, hat einen wunderbaren Pool, gefüllt mit dem kalten Wasser der Berge. So lässt es sich aushalten und wir bleiben für zwei Tage.

Der Blick in die Wettervorhersage verheißt etwas Ungewöhnliches für die Jahreszeit Es soll heftigst regnen. Hier in dieser jetzt doch ausgetrockneten sommerlichen Landschaft? Und so kommt es dann auch. Zum Frühstück fallen die ersten Tropfen, wir packen ein und ein heftiger Blitz und ein sattes Donnergrollen geben das Zeichen loszufahren. Wir sind nun auf der einzigen Straße nach Süden Richtung Iran unterwegs. Das wird auf den ersten Kilometern deutlich. Fast alle Sattelschlepper die unterwegs sind tragen ein iranisches Kennzeichen. Und wieder geht es einen Pass hinauf. Gut 1.500 Höhenmeter sind zu bewältigen. Wir fahren direkt in die vorhergesagte Schlechtwetterfront. Es wird dunkel, wir fahren mit Abblendlicht, es stürmt heftig und schüttet wie aus Kübeln. Also langsam fahren, was das überholen der fast ausschließlich iranischen Sattelschlepper bergauf noch schwieriger macht. Bleibt Zeit für Joachim, wenn wir hinter einem herzuckeln, die Elring Teilenummern für den jeweiligen Motor im Geiste aufzusagen. Manchmal murmelt er sie auch vor sich hin, was Anke ohne Kommentar so hinnimmt. Wir waren ja beide lange genug mit unserer Arbeit und Arbeitgebern verbunden, das lässt einen eben nicht so schnell los.

Hinter dem Pass geht es über eine weite Hochebene immer leicht bergab. Die Bergkämme in den Wolken, aber das Wetter wird langsam besser. Wir sind der Schlechtwetterfront davongefahren. Die Straße windet sich nun in einen Canyon hinab und wird Zusehens schlechter. An überholen nicht zu denken. Unerwartet macht die Straße einen 90 Grad Knick und wir fahren auf einer ganz neuen Straße und Trasse Richtung Süden weiter. Die bisherige Straße verläuft zum Teil auf aserbeidschanischem Gebiet, was während der Sowjetzeit ja kein Problem darstellte. Die Straße wird seit der Rückeroberung von Berg-Karabach durch die Aserbeidschaner nun vollständig blockiert, so waren die Armenier gezwungen, eine neue Straße zu bauen. Leider wird das Wetter wieder schlechter und wir fahren direkt in die Wolken hinein und es nieselt ganz fein auf die Frontscheibe. Wir trauen uns, obwohl die Straße nagelneu ist, nicht zu überholen. Keine 50 Meter Sicht. Hält aber einige Armenier nicht davon ab, einfach Mal in den Nebel hinein zu überholen und hoffen, dass kein Gegenverkehr kommt. Wir müssen ein paar Situationen beobachten, wo es gerade noch so, ohne einen dramatischen Zusammenstoß, abgeht. Wir schütteln nur den Kopf angesichts eines solchen Irrsinns oder grenzenlosem Gottvertrauen.

Am Spätnachmittag kommen wir dann an unserem Ziel, der Klosterfestung Tatev an. Alles in Wolken, nichts zu sehen und es nieselt so vor sich hin. Für heute lassen wir die Besichtigung sein und hoffen auf den kommenden Tag. Da es am nächsten Morgen nicht so richtig hell wird, sehen wir nach dem Aufschieben der Verdunklung im Wohnmobil, dass es nach wie vor neblig verhangen ist und immer noch nieselt. Nun denn, dann die Klosterbesichtigung eben in diesem Wetter. Auch nicht schlecht, da die Stimmung mystische Züge trägt und wir so früh am Morgen die einzigen Besucher sind. Fehlen eigentlich nur noch dunkel gewandete Mönche, das Gesicht mit Kapuzen verdeckt, die durch den Nebel gehen und das Klischee wäre perfekt. Ein kleines Mädchen versucht die Nebelschwaden mit dem Handy einzufangen, die durch die Eingangstüre wabern. Die Klosteranlage, mit kompletter Verteidigungsmauer, den Türmen, den innen liegenden Wirtschaftsgebäuden und den beiden Kirchen gibt einen tollen Einblick, wie andere Klosterfestungen in Armenien ausgesehen haben. Wir sind beeindruckt. Von der uns umgebenden Landschaft sehen wir nichts, gar nichts. Der Blick von einer der Terrassen hoch über der Schlucht ist ein Blick ins weiße Nichts. Nicht ganz so schlimm, weil wir ja im Oktober wieder hier vorbeifahren werden, und hoffentlich dann das Wetter passt.

Wir fahren den gleichen Weg zurück nach Norden und sobald wir das Gebirge verlassen haben, bleiben auch die Wolken zurück und vor uns breitet sich eine grandiose Landschaft aus. Geschwungene Hügel, leicht ansteigend, bis auf die Bergkämme der umgebenden 3.000er Gipfel hinauf. Die Getreidefelder zumeist abgeerntet, in der schräg stehenden Nachmittag Sonne golden glänzend, dazu der tiefblaue Himmel mit reinweißen Wolken die vom Wind zerzaust werden. Von der Straße aus sehen wir einen kleinen See weit hinten in einem Tal. Ein kurzer Blick zwischen Anke und Joachim und wir biegen von der Nationalstraße ab, fahren die 10 Kilometer zum See, und parken dann den ULG am Rand eines Getreidefeldes. Schiebetüre auf, Tee gekocht und den Blick auf die Berge aufnehmen. Wir stehen günstig da der kräftige Wind um den Sprinter herum pfeift. Abendessen dann drinnen, da es nach Sonnenuntergang auf der Höhe doch schon recht kühl wird.

Am nächsten Morgen ist das regnerische Wetter von gestern gleich vergessen. Die Sonne scheint von einem herrlich blauen Himmel. Auf dem Weg nach Norden halten wir an einer kleinen Steinkuppe die mitten in der weitläufigen Landschaft liegt an. Hier hat ein Künstler ein Art „Mini Stonehenge“ errichtet. Dazu einige der Felsen künstlerisch verziert und hat sich dabei von Petroglyphen der Bronzezeit, die hier in der Nähe auch zu finden sein sollen, inspirieren lassen.

Unser Ziel ist aber die Stadt Jermuk, ein Kurort mit Mineralwasserquellen. Unser Reiseführer warnt vor dem Besuch und mahnt zu großer Vorsicht, da die Aserbaidschaner im September 2022 die Stadt beschossen hatten. Als wir ankommen und den ULG im Schatten geparkt haben, sehen wir nur gemütlich schlendernde Armenier und Russen auf dem Weg zur Trinkhalle. Dort sprudelt das Wasser in verschiedenen Temperaturen und Geschmacksstufen aus der mit Mosaiken verzierten Rückwand der Wandelhalle. Viele Armenier füllen sich das doch recht metallisch schmeckende Wasser ab für zu Hause. Brauchen wir nicht, weil so toll schmeckt es dann auch nicht.

Für den Weg zurück wollen wir die alte Straße, die heute eine steinige Piste ist, nehmen. Die Piste schlängelt sich direkt an einem kleinen aber reißenden Flüsschen entlang und an etlichen Stellen fahren wir direkt an der Felswand entlang. Der Canyon ist landschaftlich eine tolle Alternative zu der auf dem Plateau gelegenen Hauptstraße. Leider kommen wir nach fünf Kilometern an einer Mure an, die über der Piste unglaublich viele Steine und Geröll gespült hat. Auch hier muss es heftig geregnet haben. Wir steigen aus und schauen uns den gut drei Meter hohen und zehn Meter breiten Berg an. Die Auffahrt würde wohl gehen, aber hinten wieder schräg hinab im weichen und noch nassen Schotter? Wir lassen es, drehen um und sehen den Canyon jetzt aus anderer Perspektive, was auch seinen Reiz hat.

Zurück an der Hauptstraße sind es dann nur noch ein paar Kilometer und wir fahren zum zweiten Mal auf den Crossway Campingplatz und können an gleicher Stelle den ULG unter den Pappeln abstellen. Hier erreicht uns auch die Nachricht, dass Farzad und Parinaz, unsere iranischen Freunde, uns am Wochenende in Eriwan aus Teheran besuchen kommen. Was für eine schöne Nachricht, da wir uns seit Ausbruch von Covid 19 nicht mehr gesehen haben. Auf dem Weg nach Eriwan steht aber noch das Kloster Norovank zur Besichtigung an. Es liegt auf einem kleinen Plateau am Ende eines Tals. Umgeben von steilen, in der Abendsonne besonders rot leuchtenden steil aufragenden Felsen. Um die Lage des Klosters in der Landschaft besonders schön sehen zu können, gehen wir am gegenüberliegenden Hang am späten Nachmittag einen guten Kilometer bergauf. Aus der Ferne und mit den langen Schatten der Kirchen entsteht so der Eindruck, dass die beiden Kirchen mit den umgebenden Felsen eins werden.

Auf dem Weg nach Eriwan liegt, man glaubt es kaum, nochmal ein Kloster das einen Abstecher wert ist. Das Kloster Chor Virap liegt direkt an der Grenze zur Türkei. Der Grenzzaun ist kaum 500 Meter vom Kloster entfernt und zeichnet sich deutlich in der Landschaft ab. Die Anziehungskraft des Klosters rührt aber daher, dass der Berg Ararat auf türkischer Seite liegend, für die Armenier eine überragende spirituelle Kraft besitzt und sie aufgrund der geschlossenen Grenzen den Ararat nur sehen können. Jetzt im Sommer ist vom Berg nur der untere Teil zu sehen, die mit ewigem Eis und Schnee bedeckte Spitze des Vulkans ist fast komplett von Wolken eingehüllt. Wir sind gespannt ob wir im Oktober auf unserem Weg in den Iran mehr sehen können.

Eriwan, die Hauptstadt empfängt uns mit großer Hitze und Verkehrsstau. Wir brauchen von der Stadtgrenze bis zum Hotel, wo wir Farzad und Parinaz abholen, fast eine Stunde. Dann fahren wir standesgemäß mit unserem schwarzen Mercedes vor, die beiden kommen hinter den Schiebetüren des Hotels nach draußen und im gleichen Moment liegen wir uns in den Armen und freuen uns unbändig.

Jetzt aber wieder raus aus der Stadt und zu unserem ersten gemeinsamen Ziel. Dem Garni Tempel wo wir unter einem uralten und weit ausladenden Walnussbaum erstmal ein Picknick machen, mit allem was armenisches Essen so ausmacht. Es ist Samstag und der Tempel aus dem 2. Jahrhundert, der stille Zeuge der Sommerresident der armenischen Könige, ist umlagert von Ausflüglern aus der nahen Hauptstadt. Alle wollen mit dem Smartphone Bilder machen. Der Säulengang wird von den jungen Frauen als Laufsteg für Instagram genutzt. In all dem Trubel ist eine angemessene Besichtigung unmöglich und so nehmen wir die letzten Kilometer unserer Reise unter die Räder.

3Gs Camping

Unser letztes Ziel ist der 3Gs Campingplatz, wo wir herzlichst von Sandra, der Eigentümer begrüßt werden. Sie zeigt uns das riesige Areal. Zuerst den Swimmingpool, dann die Duschen, Toiletten und die riesige Küche. Alles blitzblank sauber und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Zum Schluss zeigt sie uns die beiden Terrassen wo wir uns einen Platz für den ULG aussuchen können. Wir entscheiden uns für die obere Terrasse, mit einem unverstellten Blick weit in den Talschluss hinein. Für Farzad und Parinaz haben wir ein Zimmer vorgebucht und auch dieses ist sehr schön.

Letztes Highlight dieser Reise und damit auch das letzte Kloster ist Geghard Kloster, seit 2000 UNESCO Weltkulturerbe. Sonntagvormittag und jede Menge Besucher, die das zum Teil in den Felsen gehauene Kloster, besuchen wollen. Draußen auf dem Vorplatz ist noch Ausflugsstimmung, aber als wir durch den Vorbau gehen und die eigentliche Kirche betreten, findet gerade ein Gottesdienst statt. Was uns sehr berührt ist der Wechselgesang zwischen den vier Frauen, die mit wunderschönen Sopranstimmen singen und den Männern, die mit tiefen Stimmen und Sprechgesang antworten. Wir bleiben gut 15 Minuten und hören und sehen zu. In dieser Zeit hat der Priester, der erhöht steht den Rücken der Kirchengemeinde zugewandt. Wenn der Gesang kurz unterbricht, bekreuzigen sich die Menschen, gehen aus dem Stand kurz in die Knie, berühren den Kirchenboden, küssen die Hand die den Boden berührt hat und bekreuzigen sich abermals. Für uns bildet dieser Gottesdienst einen sehr emotionalen Abschluss der vielen Kirchen und Klöster, die wir die letzten Wochen in Armenien und Georgien besucht haben.

Den Nachmittag und folgenden Tag verbringen wir mit Farzad und Parinaz mit vielen Gesprächen, reichlich Essen, unterbrochen vom kühlen Nass des Swimmingpools und beschließen die Abende mit dem einen oder anderen Gläschen armenischen Wein. Zwei Tage können so schnell vergehen und wir verabschieden uns mit dem festen Ziel uns im November in Teheran wieder zu sehen.

Für uns beide heißt es jetzt den Sprinter innen sauber zu machen, alle Wäsche zu waschen, das Wassersystem zu reinigen und zu entlüften, um den ULG bis Mitte Oktober am Camping einzuschließen, um unsere Reise dann fortzusetzten. Am vorletzten Abend kommen dann noch Carol und Andreas mit ihrem Mercedes 4×4 Wohnmobil zum 3Gs und es gibt ein großes „Hallo“. Die beiden hatten wir ganz zu Beginn in Tiflis kennen und schätzen gelernt, uns danach nochmal unterwegs getroffen und freuen uns mit ihnen zum Schluss unserer Reise die Abende verbringen zu können.

Und dann kommt der Moment, wo wir tatsächlich den ULG in der Halle abstellen. Motor aus, Batterie abgeklemmt, kurzer leicht wehmütiger Blick zurück und Sandra schließt das Hallentor hinter uns ab. Von vielen Reisenden die wir unterwegs getroffen haben, haben wir uns immer mit „auf Wiedersehen“ verabschiedet. Unseren ULG werden wir genau am 17. Oktober wiedersehen.