Trinken – Georgischer Wein

Trinken – Georgischer Wein

Akhasheni, Kindzmarauli, Khvanchkara, Pirosmani und Saperavi sind die Rotwein die uns am besten geschmeckt haben. Also alles Rebsorten, die für uns bis dato unbekannt waren. Alle Rotweine von dunkler intensiver Farbe. Einige davon sehr Traubenfruchtig. Viele davon Semi-Dry, die dann gerne auch gekühlt im heißen Sommer getrunken werden. Mtsvane, Rkatskali, Kvisi, Tsinandali sind die Weißweine die uns am meisten gemundet haben. Sehr fruchtig im Geschmack, dabei keinen schweren Eindruck hinterlassen und so ganz locker auch als Aperitif passen. Von den roten Trauben gibt es dann auch noch Roséweine, auch lecker. Sowohl rote, als auch weiße Weine werden dann noch nach dem Ausbau unterschieden. Klassisch, also im Stahltank und eventuell weiter im Holzfass ausgebaut. Oder im Kvevri. Das ist die Jahrtausende alte Methode der Georgier die Trauben in Wein zu verwandeln. Ein bauchiges Fass aus gebranntem Ton. Im Keller des Hauses oder heute der Kellerei eingemauert. Von 15 Liter bis 1.500 Liter Inhalt. Das Kvevri wird sowohl für weiße, wie rote Trauben verwendet und gibt dem Wein eine besondere Note. Schwer zu beschreiben, aber für uns den eigentlichen Weingeschmack überlagernd. Wir haben es ein paar Mal versucht und festgestellt: nicht unser Geschmack. Auf der Reise haben wir auch das größte Weingut besucht, mit über ganz Georgien verteilten Flächen. Gesamt unglaubliche 15.000 Hektar groß und 45 verschiedene Rebsorten, ergibt im Jahr 15 Millionen Flaschen Wein. Am Stammsitz machen wir eine Weinprobe, welche im ehemaligen Weinkeller, der eher einer Bunkeranlage ähnelt, stattfindet. Hier drinnen im Berg hat es ganzjährig 12 Grad und wir sind froh die Fleece Decken am Eingang mitgenommen zu haben. Unser Weinführer versucht uns die Vorzüge des Weinausbaus im Kvevri näher zu bringen. Vergeblich. Wir erfahren von ihm, dass in Georgien rund 500 verschiedene Rebsorten angebaut werden, aber nur 300 tatsächlich davon wirtschaftlich genutzt werden. So stehen wir jedes Mal im Supermarkt vor dem Weinregal und halten Ausschau nach einer Rebsorte die wir noch nicht probiert haben.